370 - Pflegezentrum Mörschwil

Pflegezentrum
Mörschwil

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  • Neubau Wohn- und Pflegezentrum, Mörschwil SG
  • Offener Wettbewerb 1. Rang, 2011
  • Realisierung 2021-2023
  • Bauherrschaft Gemeinde Mörschwil
  • Teilleistungen 100%
  • Baukosten BKP 1-9 Fr. 32 Mio.

Die Siedlungsstruktur des Dorfes Mörschwil hat sich sternförmig aus dem Zentrum heraus entwickelt. Das Grundstück liegt an der nordwestlichen Ausfallachse. Die raumgreifende Figur des Baukörpers ist passgenau in die vorhandene Siedlungsstruktur eingefügt worden.Die Anordnung und Modulation des prägnanten Baukörpers, mit seinen drei Trakten, erzeugtzwei grosszügig angelegte Aussenräume, mit unterschiedlichem Ambiente. Einen halböffentlichen ‘Ankunftsplatz’ und einen halbprivaten ‘Gartenraum’. Der Ankunftsplatz ist zur Bahnhofstrasse hin orientiert. Über diesen Platz, vorbei am Gartenrestaurant, werden separat das Pflegezentrum und die Alterswohnungen mit Arztpraxis erschlossen. Die unabhängige Adressbildung der Alterswohnungen soll den Bewohnern das Gefühl von eigenständigem Wohnen vermitteln. Der zweite Aussenraum, der Gartenraum, ist nach Nordosten orientiert und ist als Aussichtsplattform ausformuliert. Er ermöglicht einen weiträumigen Blick in den Bodenseeraum.
Im Pflegebau sind sämtliche allgemein genutzten Räume sowie die Verwaltung, die Küche und die Lingerie im Erdgeschoss organisiert. In den drei Obergeschossen liegen, in drei Wohngruppen organisiert, die sechsundfünfzig Pflegezimmer. Die Korridorbereiche sind als Rundlauf konzipiert. Sie ermöglichen den aus den Pflegezimmern tretenden Bewohnern,unterschiedliche Richtungen einzuschlagen und animieren die Bewohner sich zu bewegen. Die Abfolge der flankierenden Korridorwände weisen eine unterschiedliche Farbigkeit undMaterialität auf. Die so erzeugte Spannung ergibt für die arbeitenden und wohnenden Menschen im Alltag eine wohltuende Vielfalt, ist anregend und macht den Rundgang zum Erlebnis.
Das grob verputzte Backsteinmauerwerk der Gebäudehülle, soll zusammen mit der gewählten Farbigkeit den ortsbaulichen Kontext der ländlichen Umgebungsbauten weiterführen und so die Einbettung in die Siedlungsstruktur unterstützen.